Im Rahmen eines eingeladenen Wettbewerbs wurde ein Kunstwerk für das Kooperationsgebäude Biodiversität in Berlin-Dahlem gesucht. Das Gebäude soll Forschern aus verschiedenen Disziplinen die Möglichkeit bieten, in Büros, Labors und Kommunikationsbereichen, die zum Austausch anregen, gemeinsam an der Biodiversität zu arbeiten. Gesucht wurden Konzepte, die Architektur und Außenraum miteinander verbinden und den interdisziplinären Charakter des Gebäudes betonen. Ziel ist es auch, den Dialog zwischen Kunst und Wissenschaft zu verbessern.
Eine biologische Uhr – der Rhythmus des Lebens
Der Entwurf illustriert den natürlichen Rhythmus zweier Wasserorganismen: der Wasserfloh (Daphnia) und einer speziellen Mücke (Chaoborus). Diese Organismen sind durch ihre Raubtier-Beute-Beziehung miteinander verbunden.
Die Installation übersetzt wissenschaftliche Diagramme in eine eigene grafische Sprache. Die hier entwickelte rhythmische Struktur verbindet Forschung und Design, indem sie Aktivitätsphasen, Wanderungen und Entwicklungsstadien der Tiere gegenüberstellt. Beim Durchqueren des Raumes offenbart sich ein Jahreszyklus, der sich harmonisch in die umgebende Architektur einfügt. Ergänzt wird die Installation durch Monitore im Erdgeschoss, die das Verhalten der Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zeigen und so künstlerische Abstraktion mit realen Bildern verbinden.